Hintergrund: Schimmelbildung

Mein Wohnhaus mit Vollkeller wurde 1973 errichtet. Das war die Zeit, als es Heizöl im Überfluss gab und Keller einfach „trockengeheizt“ wurden. Das Haus hat 11 Kellerfenster. Alle Fenster bestanden aus einer einfachen Glasscheibe, die links und rechts mit je einer Plastikzunge an den Betonfensterrahmen gedrückt wurden. Ohne besondere Dichtung, o.ä. So war es „schön zugig“ und entstehende Luftfeuchtigkeit konnte eben erwärmt das Haus verlassen.

Vor gut 15 Jahren erwarb ich die Immobilie. Im Rahmen der energetischen Sanierung tauschte ich die 11 Kellerfenster gegen moderne und vor allem luftdichte. Sofort sparte ich spürbar Heizenergie, allerdings gepaart mit Schimmel, der viele Ecken und sogar eine Holzzwischentür befiel. Selbst im Heizungskeller, der durch die Zentralheizung „gefühlt“ immer warm und trocken ist, bildete sich in den Ecken durch Kältebrücken ein starker Schimmelbefall. Letztendlich hatte ich in jedem Raum des Kellers mehr oder weniger starken Schimmelbefall.

Die konsequente Lösung wäre gewesen, das Haus bzw. den Keller von außen komplett freizulegen und zeitgemäß zu dämmen, damit die Außenwände von innen gesehen immer auf Raumtemperatur gehalten werden können und Kältebrücken so verschwinden. Eine Kostenschätzung (von 2010) belief sich damals schon auf über 30.000,- € nur für die Dämmaßnahme, so dass ich mich entschied, elektrisch mit Luftentfeuchtern dem Problem zu begegnen. Rein finanziell gesehen war das deutlich günstiger, vom Aufwand und den Nebenarbeiten ganz zu schweigen.

So wie mir geht es sehr vielen anderen Hausbesitzern, deren Immobilie älter und unterkellert ist. Für 2011 wird ein deutscher Wohngebäudebstand von 18,9 Millionen angegeben, davon sind 14,5 Millionen vor 1990 errichtet worden (Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder). Es war seinerzeit üblich, das Haus mit Keller zu erichten. Bei einer 90% Quote bleiben ca. 13 Millionen Gebäude, für die meine Geschichte so oder so ähnlich zutreffend ist.

Bauphysik

Wenn man sich ein wenig mit Bauphysik auseinandersetzt wird einem schnell klar, wie es zu so einer Situation kommt. Das Grundthema ist die relative Luftfeuchtigkeit. In der uns umgebenden Luft ist Wasser in Form von Wasserdampf gelöst. Warme Luft kann mehr Wasser(dampf) aufnehmen als kalte Luft. Eine Menge Wasser(dampf) in warmer Luft ergibt somit eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit, während die selbe Menge in kalter Luft eine höhere relative Luftfeuchtigkeit entstehen lässt.

Von der relativen Luftfeuchtigkeit und der Temperatur abhängig ist der Taupunkt. Wird ein Gegenstand in diesem Raum auf die Temperatur des Taupunktes abgekühlt, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an ihm, und es bilden sich Wassertropfen auf der Oberfläche. So wie bei einem kühlen Bier oder gut gekühltem Weißwein auf der Sonnenterrasse.

ein typischer Befund: Schimmel in der Kellerecke

Schimmelbildung

Die Schimmelbildung orientiert sich nun am Taupunkt, denn Schimmel als Pilz benötigt Wasser zum Wachsen. Wird eine Oberfläche beständig mit Wasser benetzt ist es nur einer Frage der Zeit, bis dort ein (Schimmel-)Pilz wächst. Und ist er einmal da, gibt er sich auch mit weniger zufrieden. Zur Vermeidung von Schimmelpilzen muss also die Temperatur der Gegenstände mit „Sicherheitsabstand“ vom Taupunkt ferngehalten werden.

Einen Raum zu beheizen, wie in meinem Fall z.B. selbst im Heizungskeller, funktioniert nur leidlich, weil die Wärme nicht ausreichend in einige Ecken oder hinter Schränke oder Wandabdeckungen geführt werden kann. Durch schlecht oder nicht isolierte Außenwände ist es dort immer kälter als an den wärmeren Stellen des Raumes, so dass sich hier Feuchtigkeit taupunktbedingt bilden kann.

Also muss der Taupunkt durch Senken der Luftfeuchtigkeit so weit nach unten gedrückt werden, dass dieser ausreichend unter den kalten Stellen des Raumes liegt. „Ausreichend“ deswegen, weil die tatsächliche Temperatur der kalten Stellen meistens nur abschätzbar ist.

Das Prinzip gilt erstaunlicherweise das ganze Jahr über. Im Winter ist das Problem die kalte Außenwand, im Sommer zirkuliert über die normale Raumluft warme (feuchte) Luft in die kälteren Kellerräume (=rel. Luftfeuchtigkeit steigt). Wie man sich auch dreht und wendet, ohne Berücksichtigung von baulichen Maßnahmen sind kalte Stellen und Räume im Haus ein Problem, sobald sie mit wärmerer (feuchter) Luft in Berührung geraten.

Mein Luftfeuchtigkeitsregler zur Steuerung eines beliebigen Luftentfeuchters setzt genau hier an. Intelligent. Extrem kostensenkend.

So kommen Sie an das Gerät!